MÜNSTER-NIENBERGE

HANDEL UND SENIORENWOHNEN

Der Altenberger Straße (höhe Nienberge) kommen stadträumlich diverse Aufgaben zu. Als sichtbarer Auftakt wird der Ortsein­gang aus der Bewegung heraus wahrge­nommen. Baulich zitiert das Neubauprojekt seine direkte Nachbarschaft und formu­liert eine zeitgenössische Fortentwicklung. Funktional braucht es eine kraftvolle Ergän­zung zur bestehenden Nahversorgung sowie soziale und barrierefreie Wohnangebote.

Auf dem ehemaligen Autohausgrundstück am Kreuzungspunkt Altenberger Straße/ Hägerstraße in Münster Nienberge sieht die Planung eine zweiteilige Bebauung mit einem Sockelgeschoss und zwei Oberge­schossen plus Satteldach vor. Dabei soll das Hauptgebäude parallel zur Altenber­ger Straße ausgerichtet werden, um die genannte Funktion für den Ortseingang zu vermitteln und das Grundstücksinnere für die Wohnnutzungen zu beruhigen. Ein klei­nerer Kopfbau formuliert die Adressbildung und den Zugang zum grünen Parken.

Im Sockelgeschoss befinden sich die Flächen des Lebensmittlers. Im Kopfbau sind Erdgeschossig Flächen für einen Bäcker/ Café vorgesehen.

Die Planung erfüllt die städtebaulichen Ziele des Stadtrats, analog zum entwickelten Ein­zelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Münster. Parallel zur Altenberger Straße entsteht eine Schaufensterpromenade, die das Programm/ Angebot des Sockelge­schosses auf die Augenhöhe des Besuchers bringen soll.

Die Obergeschosse dienen der Unterbrin­gung von Senioren-Wohngruppen und Seniorenwohnungen mit großzügigen Ter­rassenbereichen. Ein gläserner Mittelflur schafft Orientierung und gliedert die aufge­henden Wohnbauteile. Das Dachgeschoss wird teilweise für Technik und Abstellfläche genutzt, während einige der Wohnungen im 2. Obergeschoss höhere Räume erhalten.

Die Fassaden und die Satteldächer wirken durch ihre Bekleidung aus rotem Ziegel zusammengehörig und vermitteln an der dynamisch befahrenen Straße die notwendige Präsenz und Standhaftigkeit.

Architektonisch erzählen die Gebäudekörper von ihrem Entstehungsort und Ihrer Funktion. Sie vermitteln zwischen Stadtraum und Naturraum, zwischen Öffentlich­keit und Privatheit, zwischen Stadthaus und ländlicher Nachbarschaft.