Blautalcenter Ulm
Neuer Masterplan für das Blautalcenter in Ulm
Eine Vermittlung zwischen Brutalität und Idyll
Das Blautalcenter in Ulm ist ein Ort der Gegensätze. Ein Spannungsfeld, dass geprägt wird von der Lage im Stadtraum, einer besonders raumgreifenden Ausdehnung, einer Heterogenität innerhalb der direkten Nachbarschaft, dem Verhältnis von Urbanität und Natur, von Rauheit und Idyll, von Laut und Leise.
Nutzungstypologisch beschreibt das Center eine Monostruktur, die Mitte der 1990er Jahre ihren Ursprung und Höhepunkt beschreibt und heute nicht mehr in die sich rasch verändernde Zeit passen will.
Städtebaulich beschreibt das Blautalcenter mit einer Ausdehnung von 480 Metern eine dominante Barriere innerhalb des Stadtgefüges.
Politisch kommt der Aufgabe durch Ihren Umfang und die aktuelle Zeitenwende die Rolle eines Pilotprojektes zu. Hier können die Fragen nach unseren Lebensentwürfen, nach der Frage wie wollen wir leben, wie wollen wir arbeiten, wie wollen wir bauen in den Zeiten des Klimawandels, der Pandemie und der Ressourcenknappheit? Es braucht dringend neue Antworten auf diese Fragen.
Wir erleben eine Zeitenwende, in der sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht mehr widersprechen. Eine Zeit, in der wir anders über Nachnutzung vorhandener Strukturen nachdenken sollten.
Der neue Masterplan verinnerlicht die vielen inneren und äußeren Einflüsse und schafft dadurch Neues aus und auf Vorhandenem. Erhaltenswerte Bestandsstrukturen werden ungenutzt und einer neuen Zukunft zugeführt. Großstrukturen werden aufgebrochen und durchlässig, asphaltierte Flächen entsiegelt, öffentlicher und privater Raum geschaffen.