Wiederaufbau und Erweiterung Kloster Helfta

Wiederaufbau
Ende des 20. Jahrhunderts schlossen sich Vereine für den Wiederaufbau des Klosters Helfta zusammen und konnten gemeinsam genug Spenden sammeln, um das Gelände zu erwerben. Im Frühjahr 1998 begonnen die Bauarbeiten am Kloster unter der Bauherrenschaft des Bistums Magdeburg.

Am 13. August 1999 zogen nach mehr als 450 Jahren wieder Cistercienserinnen in Helfta ein.

Wer das weitläufige Gelände der mittelalterlichen Klosteranlage der Lutherstadt Eisleben betritt, und sich dem Wideraufbau des Kirchenschiffs St. Marien nähert, dem wird unwillkürlich die ausgeglichene Ruhe des Ortes bewusst.

Der hohe schlanke Giebel der Klosterkirche mit den drei schmalen Fenstern zeugt von einer ursprünglichen Zisterzienserarchitektur. Beim Anblick der sehr schmalen, schmucklosen hohen Fassade wird das Wesensmerkmal des Ordens verdeutlicht. Ein nüchternes und kompromissloses Streben nach oben.

Das Abschütteln alles Unwesentlichen wurde auch zum Leitfaden des Wiederaufbaus, der mit dem aufmauern der 450 Jahre brachliegenden Ruine seinen Anfang nahm. Mit der Errichtung der Klosterkirche St. Marien war der Wiederaufbau noch nicht abgeschlossen. Das alte Mühlengebäude wurde zum heutigen Konventgebäude ausgebaut. Aus alten Stallungen entstand das Gästehaus, der Getreidespeicher beherbergt heute den Klosterladen. So setzt sich die weitreichende Geschichte des Ortes fort, die bis heute spürbar ist.